Kaffee Setup im Van, bzw. für das Camping. Man sieht die Ausrüstung in der Küche eines Vw T6 California Ozeans stehen.

Erfahrungen und Tipps von jemandem, der beides liebt

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Es riecht nach Frühling, es riecht nach Freiheit und es riecht natürlich nach Kaffee. Die neue Camping Saison steht vor der Tür und mit ihr für viele Kaffeeenthusiasten die Herausforderung, auch in ihrem Van oder im Wohnmobil/-wagen einen leckeren Kaffee zu brühen. Der schmeckt eben meistens anders im Urlaub und das nicht immer besser.

Um dich optimal auf diese Situation vorzubereiten, gibt es hier eine kleine Übersicht und ein paar Gedanken aus meinen Erfahrungen, denn ich liebe beides, Kaffee und mit meinem Bulli unterwegs sein.

Ein kleines Goodie wartet am Ende auf dich, lesen lohnt sich also. 😉

Prolog

Das was ich hier zusammenfasse ist ausgelegt auf die Hürden und Gegebenheiten mit einer „Küche“ im Van/Wohnmobil/-wagen. Sobald man das ganze nach außen verlegt, kommen noch ein paar Anforderungen dazu.

Die Küche in einem VW T6 California Ocean Van, beim Kaffeemachen. Auf dem Herd steht ein Wasserkessel, im Hintergrund sieht man die Commandante C40 Nitro Blade Handmühle und eine Kaffeepackung.

Da Camping sehr vielseitig ist, kommt es natürlich auch immer noch auf deine individuelle Situation, Ausstattung und die generellen Rahmenbedingungen an. Als Beispiel, hat man natürlich mit einem voll ausgestatteten Wohnmobil auf einem Campingplatz eine komplett andere Infrastruktur, als wenn man mit seinem Van in der schwedischen Einsamkeit steht.

Als letzte Anmerkung vornweg, grundsätzlich wirst du hier die meisten Dinge wiederfinden, die du auch in meinen anderen Tutorials, ganz im speziellen aber auch bei den „5 Tipps für guten Kaffee“, schon gehört hast, nur eben angepasst auf das Setting im Camping, bzw. im Van.

Denn wir beide wissen wohl, dass die meisten Sachen auch unterwegs genauso funktionieren wie zuhause, nur eben mit der ein oder anderen Hirnwindung mehr, die bemüht werden sollte – manchmal zumindest.

Die Tipps zu deinem perfektem Kaffeegenuss beim Camping/im Van

1. Achte auf das Wasser.

Es ist entscheident für das Ergebnis in deiner Tasse. Die Grundregeln wie, dass es chlorfrei, geschmacksneutral und sauber sein sollte, kommt es eben auch stark auf die genaue Zusammensetzung an. Damit meine ich welche Mineralien in welchen Verhältnissen und Relationen vorkommen. Das ist überall ein bisschen anders, oder sogar sehr anders.

Viele Camper sind ja solche, eben um herum zu kommen. Also wie kann man mit dem Problem des wechselden Wassers umgehen?

Eine wirklich passende Antwort darauf habe ich noch nicht gefunden! Hier mal alles was mir bisher dazu über den Weg gelaufen ist:

  • Fülle deinen Tank zuhause auf
  • Nimm extra Kaffeewasser mit auf Reisen 
  • Miss und filtere dein Wasser unterwegs
  • Akzepiere, dass der Kaffee anders schmeckt unterwergs
  • Nimm Flaschenwasser…aus verschiedenen Gründen nicht mehr als eine Notlösung

Auf die Vor- und Nachteile der einzelnen Punkte gehe ich im Podcast etwas genauer ein.

Kaffee machen beim Camping oder im Van, geht sehr gut mit einer Aero Press. So ein Gerät siehst du in diesem Bild. Im Hintergrund ist eine Straße und eine Grüne Wiese.

2. Mahle frisch.

Handmühlen gibt es in jeder Budget Klasse, sie sind in aller Regel klein, oft leicht und meistens robust. Also perfekt fürs Camping oder die Nutzung im Van. Den „ich habe keine Zeit meinen Kaffee frisch zu mahlen Faktor“, lasse ich nicht wirklich gelten im Camping Kontext. Mindestens während du das Wasser kochst, hast du genug Zeit zum mahlen. 

Solltest du am Landstrom hängen, kannst du auch über eine kleine elektrische Mühle nachdenken. Aus Platzgründen für mich aber eher unpassend unterwegs.

3. Wähle deine Zubereitungsmethode weise!

Ausprobiert habe ich in meinem Bulli schon jede meiner Lieblingsmethoden. Mein Ergebnis: Die aller meisten funktionieren zwar, sind aber aus dem ein oder anderen Grund unpraktisch, bis ungeeignet.

Ich habe es im Bulli gern klein, robust, leicht zu reinigen und vielseitig. Was meine aktuelle Wahl auf die Aero Press fallen lässt. (Änderungen niemals ausgeschlossen 😉). Was für dich das passende ist, hängt von einigen Variablen ab, die wir gerne gemeinsam analysieren können. Auch wenn du Ausrüstung suchst, schreib mir gern, da helfe ich natürlich immer weiter!

4. Reinige deine Ausrüstung

Egal wie du den Kaffee machst, reinige deine Ausrüstung danach – und zwar gründlich. Im Kaffee sind viele Öle, die landen dann auch in deinem Zubereiter. Mit der Zeit brennt sich das dann ein und wird ranzig – will man nicht, glaub mir. Das gemeine ist, es passiert schleichend.

5. Den Kaffee richtig lagern.

Die häufigste Fehlerquelle zuhause, wie unterwegs, ist die Lagerung unserer wertvollen Fracht. Kaffee wird nämlich erstaunlich schnell „alt“, sprich er verliert seine feinen Aromen und schmeckt dann muffig, flach, wie alter Kaffee eben. Die längste Lebenspanne hat er wenn er in der Originalverpackung, luftdicht, dunkel und kühl gelagert wird.

Im Van kann insbesondere das mit der Temperatur schwierig werden. Wo genau der geeignete Platz in deinem Campingfahrzeug ist, weißt du am besten.

Ungeeignet ist jedenfalls die Variante: „dekorativ im Glas“, direkt neben dem Fenster, im Kühlschrank, neben dem Auslass der Standheizung und ähnliches.

Horsts Kaffee Setup beim Camping in seinem T6 California Ocean Van. Eine Aero Press, eine Commandante Mühle, eine Waage, Wasserkessel und natürlich guter Kaffee
Horst nimmt sich Zeit beim Kaffee machen im Camper. Hier mahlt er in aller Ruhe frisch den Kaffee mit toller Aussicht ins Grüne, aus seinem Van heraus.

6. Nimm guten und frischen Kaffee mit.

Muss man das erklären? Ich denke kaum. Wer genießen will, braucht frische Zutaten in guter Qualität, das gilt natürlich in so ziemlich jeglichem Kontext.

7. Nimm dir Zeit.

In den aller meisten Fällen hat man im Van oder im Campingmobil (wenigstens etwas) mehr Zeit. Die meisten Dinge dauern zumindest einfach einen Moment länger. Also nimm dir auch beim Kaffee die Zeit, mache und genieße ihn ganz bewusst.

Allein eine bewusste, entspannte Einstellung wird dir ganz neue Seiten an deinem Lieblingsgetränk zeigen. Das ist Neurowissenschaft, aber dazu kommt an anderer Stelle mal etwas mehr. (Kleiner Cliff Hanger, weil das mega spanend ist 😉 )

Epilog

Ob nun zuhause, auf dem Campingplatz, ob im selbstausgebauten Van oder dem riesigen Campingmobil mit allem drum und dran, Kaffee machen folgt überall den gleichen Grundlagen. Wie man das in seinen persönlichen Wohlfühl-Workflow einarbeiten kann, hängt natürlich von vielerlei Faktoren ab. Ein paar Gedanken dazu habe ich dir hier und in der Podcast Folge mit auf den Weg gegeben.

Wenn du ganz individuell Tipps und Tricks für deinen Kaffee im Camper haben willst, dann berate ich dich gern.

Als kleines Dankeschön für das fleißige Lesen und Folgen gibt es für dich hier sogar noch ein Goodie! Wenn du bis zum 30.04.21 eine „Kaffee im Camper Beratung“ bei mir buchst (findet online statt), bekommst du 50% Rabatt auf die erste halbe Stunde. Dafür gib bei der Terminvereinbarung bitte einfach nur den Code: CampingBlog50 im Textfeld mit an.

Danke fürs Lesen, und auf eine großartige, unbeschwerte Saison 2021!

Nützliche Dinge für deinen Kaffeegenuss im Camper findest du hier:

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Den Podcast findest du auch hier:

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Danke für die schönen Bilder liebe Sandra Surböck, aka. @fraeulein_wanderlust

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2 Responses

  1. Hallo Horst,
    warum sind Stille Wasser aus der Flasche ni ht gut für Kaffee?
    Ich habe mit den 5Liter knistern hier an der Algarve gute Erfahrungen, lasse mich aber auch gern von Alternativen überzeugen.
    2.Frage: wie kann man mit der Frenchpress Milchschaum erzeugen?
    Liebe Grüße
    Thomas / Falter-Vanlife

    • Hallo lieber Thomas,
      danke für deine Nachfrage! Die Antwort zu 1. teile ich in zwei Teile:
      A) In Flaschen verkaufte stille Wasser sind auch Mineralwasser. Bei diesen ist der Mineraliengehalt in aller Regel exorbitant zu hoch für feinen Kaffee. Das ist bei Wasser in den südlichen europäischen Ländern aber tatsächlich oft anders.
      B) Wenn man pro Liter Wasser eine Plastikflasche produziert ist das sehr viel Müll. Wenn man den vermeiden kann, sollte man das tun – meiner Meinung nach.
      Im Süden habe ich aber auch schon oft die 5L Kanister genommen, da es die einzig gute Möglichkeit war. Das ist ein gutes Beispiel warum ich mir so schwer tue mit generellen Aussagen 😉

      Zu Frage 2.: Milch erwärmen, in die French Press, und das Sieb dann ganz schnell hoch und runter bewegen. Am Ende 2 – 3 mal kräftig auf den Tisch aufsetzten um die großen Blasen zu zerstören, kurz schwenken, tataaa Milchschaum in 1a Qualität.

      Lieben Gruß in den Süden
      Horst

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