Der Cuptimo Kaffeebereiter für Filterkaffee auf einem Stein an einem Fluss.

Ganz spontanes Kaffeebrühen

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, sagte mal ein weiser Mensch. So geht mir das auch immer, wenn ich das erste Mal einen neuen Kaffeebereiter in meinen Händen halte. In den letzten Jahren kamen unzählige neue – oder wiederentdeckte – Methoden auf den Markt, die alle ihren ganz eigenen Charme haben. Habe ich alle ausprobiert? Nein, noch nicht. Muss man sie alle benutzen für die eigene Glückseligkeit? Mit Sicherheit nicht.

Neue Wege des Kaffeebrühens zu entdecken und auszuprobieren macht aber definitiv Spaß. Auf dem Frankfurt Coffee Festival habe ich einen ganz neuen Kaffeebereiter entdeckt. Er verbindet mehrere Elemente und mehrere Extraktionsmethoden auf neue Art und Weise. Die Rede ist vom Cuptimo.

Und weil es solchen Spaß macht neue Dinge zu erkunden, nehme ich dich heute mit auf meine erste Erfahrung Kaffeebrühen mit dem Cuptimo. Dabei sei erwähnt, er ist selbst gekauft und nix ist abgesprochen, nicht mal die Folge war geplant.

Es erwartet dich eine völlig freie Folge des einfach mal Kaffeepodcast, komm einfach mit zum Kaffeebrühen mit dem Cuptimo.

(Es fällt oft der Markenname, dieser Beitrag ist aber weder gespronsort noch abgesprochen. Es ist auch kein Review des Kaffeebereiters im eigentlichen Sinne, sondern ein Beispiel und mein Erfahrungsbericht, mit einem von mir selbst gekauften Gerät.)

Viel Spaß beim Hören!

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Gibt es Unterschiede zwischen Kaffeebereitern?

Kurz und bündig: Ja, sehr große! Angefangen mit den offensichtlichen Unterschieden, wie Maschine vs. Handwerk, oder dem Ergebnis Espresso vs. Filterkaffee, bis ins Detail wie Filterkaffee aus dem V60 aus Keramik oder dem aus Plastik. In diesem Beitrag geht es um eine Art der Filterkaffeezubereitung, daher klammere ich alles Espressospezifische, der Lesbarkeit zur Liebe, aus.

Jede Methode ist einzigartig und produziert – richtig angewendet – eine ganz eigene Balance im Kaffee. Meiner Meinung nach gibt es also je nach eigener sensorischer Vorliebe und je nach Bohne besser und schlechter geeignete Brühmethoden. Unterm Strich bekommt man aber, mit etwas Know-How, aus jedem Gerät guten Kaffee.

Was unterscheidet die Methoden zum Kaffeebrühen?

Einfluss auf das Ergebnis in deiner Tasse hat dabei – wie gewohnt – alles. Recht einleuchtend sind meist Unterschiede im verwendeten Filterpapier, oder der Form des Filterhalters. Etwas mehr Verständnis zur Sache muss man aufbringen, wenn man auch Variablen, wie das Material des Filterhalters und seine Struktur berücksichtig. Nicht zu vergessen, hat natürlich auch der Mahlgrad eine Rolle für deinen Filterkaffee in der Tasse. Die optimale Einstellung dessen, ändert sich je nach Kaffeebereiter natürlich auch.

Das alles macht einen Unterschied, zum Beispiel weil die Temperatur des Wassers, während der Brühung mehr oder weniger stabil bleibt (Material des Filterhalters), mehr oder weniger Widerstand auf das Wasser wirkt (Form der Rillen im Halter). Auch gut nachvollziehbar ist, dass je nachdem wie dick das verwendete Papier ist, filtert man auch mehr oder weniger Schwebstoffe und Öle aus dem Filterkaffee herausholt.

Viele dieser Unterschiede erkennt der geübte Kaffeeenthusiast oder auch Dori Durchschnittskaffeetrinker, sofern man vergleichend trinkt oder man den Kaffee verdammt gut kennt. Im Detail gehen die Einflüsse und Gründe aber noch viel tiefer. Für diese Beitrag hier gehen aber auch diese einfache Übersicht schon zu weit.

Was macht den Cuptimo so interessant?

Denn was den Cuptimo für mich so interessant macht ist nicht die Liebe zum Unterschied Detail, also nicht kreativ neu angeordnete Ablaufrinnen im Filterhalter, oder ein neuer Winkel. Dieser Kaffeebereiter kombiniert auf eine interessante Art verschiedene grundlegend Unterschiedliche Extraktionsmethoden, ähnlich einer Aero Press.

Über die Aero Press, wie man sie benutzt gibt schon die Folge 76 „Die AeroPress, mein treuer Begleiter“.

Die Extraktionsmethoden

Kurz zusammengefasst gibt es derer – in meinen Augen – drei: die Filtration, die Immersion und die Extraktion unter Druck.

Bei der Filtration läuft Wasser am Kaffee vorbei, wäscht die Aromastoffe von den Partikeln ab und passiert dann einen Filter. Dabei wirkt nur die Schwerkraft als Antrieb. (vgl. V60 oder Filterkaffee Maschine)

Bei der Immersion ist das gesamte Kaffeemehl permanent mit dem gesamten Wasser in Kontakt und löst dabei die Aromastoffe. Nach Zeit X trennt man beides, beispielsweise durch ein Metallsieb. (vgl. FrenchPress u.ä.)

Bei der Extraktion unter Druck läuft das Wasser auch an den Partikeln vorbei, wie bei der Filtration, nur passiert dies unter erhöhtem Druck, was die Reaktion intensiver/schneller laufen lässt und meist auch mehr Öle mitnimmt. (vgl. Espresso, Syphon)

Wenn dich das tiefergehend interessiert: Über die Extraktionsmethoden gibt es Folge 47 „Was ist die beste Art Kaffee zu kochen?“.

Der Cuptimo Filterkaffeebereiter

Der Cuptimo, den ich für diese Folge ausprobiert habe, kombiniert nun alle drei dieser Methoden auf eine neue Art und Weise.

Der Kaffee wird zunächst mit Wasser komplett aufgegossen. Aufgrund seiner feinen Mahlung und der Form des Filters bleibt das Gemisch auch erstmal zusammen und wir haben eine Immersion. Jetzt erzeugt man mit der Handpumpe einen Unterdruck im Auffanggefäß, wodurch das Wasser durch ein, sich bildendes, Kaffeebett gezogen wird. Genau das passiert auch – aus anderen Gründen – beim Syphon. Auch das zurückbleibende Kaffeebett erinnert stark an diese extravagante Methode der Filterkaffee Zubereitung. Nach dieser Anwendung von Sog, passiert der Kaffee dann noch eine Filterpapierdisc und einen Keramikfilter, welche einen Teil der Öle und Schwebstoffe herausfiltern.

Für mich eine spannende Art unseren Lieblingssud zu kreieren. Aufgrund des sehr feinen Mahlgrads, der Immersion und dem Druck, bzw. Sog, erhält man in sehr kurzer Zeit eine starke Extraktion, die gebändigt werden will. Wie meine erste Brühung mit dem Cuptimo lief, kannst du in der aktuellen Folge des einfach mal Kaffee Podcast nachhören. (s.o.)

Ein Rezept für Filterkaffee

Wenn ich etwas Neues ausprobiere, hangele ich mich natürlich an allerlei Erfahrung entlang. Starte aber immer bei einem guten Grundrezept. Sofern es nicht ausdrücklich anders angegeben wird, ist ein gutes Rezept für Filterkaffee:

Ca. 6g Kaffeemehl auf 100ml heißes Wasser. Wenn ich eine ordentliche Tasse Filterkaffee haben will, hat diese ca. 300ml. Entsprechend benutze ich ca. 24g Kaffee. In den meisten Fällen sogar etwas weniger.

Beim Wasser startet man bei ca. 94°C und gibt zunächst ca. 70ml Wasser auf den gemahlenen Kaffee. Diesen lässt man für 30 Sekunden Aufquellen und gibt dann möglichst gleichmäßig den Rest des Wassers hinzu.

Wie finde ich das passende Rezept für meinen Filterkaffee?

So viel zum Grundrezept. Wie lange das Dauern sollte, wie heiß das Wasser am Ende wirklich sein sollte und wo die Feinheiten liegen, dass hängt dann vom Kaffeebereiter und der verwendeten Bohne ab. Beim Cuptimo liegt eine kleine Anleitung bei.

Für dich individuell können wir das aber auch gern gemeinsam herausfinden in einem meiner Kurse.

Außerdem kann ich dich nur ermutigen viel auszuprobieren. Auch wenn ein Rezept für Filterkaffee mal nicht so richtig gut wird, hast du was gelernt.

Horst von einfach mal Kaffee hält den Cuptimo Kaffeebereiter in der Hand und freut sich.

Fazit

Der Cuptimo ist ein spannendes Gerät. Die Kombination aus verschiedenen Extraktionsmethoden hat etwas, das andere nicht haben. Meine erste Brühung mit dem Cuptimo hatte noch deutlich Luft nach oben, was aber wohl an mir und nicht am Brüher lag. Genau dieses Tüfteln und herauszufinden, wie die Rädchen miteinander interagieren, macht mir super viel Spaß. Daher freue ich mich auf noch viele tolle Tassen Filterkaffee aus dem Cuptimo.

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