Hier siehst du Günters Kaffeerösterei Tora Coffee Roasters in Japan aus der Gastperspektive. Eine Holztheke mit einer La Marzocco Siebträgermaschine darauf, verschiedene Zubereitungsmethoden, Milchkännchen usw. auf der Bar. Im Hintergrund hängt an einer Wand auf Holz geschrieben das Kaffeemenü und hinten rechts in der Ecke steht die Kaffeeröstmaschine. Ein Probat 5kg Röster, Probatone 5.

Eine mutige Geschichte, wie sie der Kaffee schreibt

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Ziemlich oft erwähne ich, dass „der Kaffee“ viele Geschichten schreibt. Er gibt neue Perspektiven, motiviert, verbindet und ist oft genug Antrieb für mutige Unternehmungen. In dieser Folge unterhalte ich mich mit Günther von den Tora Coffee Roasters über seine Kaffeegeschichte, auf die tatsächlich alles oben Genannte zutrifft. Ein absolutes Paradebeispiel, warum ich Kaffee und die Menschen dahinter so unglaublich faszinierend finde.

Komm mit auf einen Kaffeeschnack in das Land der aufgehenden Sonne und lass dich inspirieren von einer spannenden und mutigen Lebensgeschichte. Wir unterhalten uns darüber, wie es ist als österreichischer Ingenieur, in Japan eine Kaffeerösterei zu eröffnen.

Die Verbindung

Irgendwo habe ich mal die Theorie gelesen, dass jeder von uns jeden Menschen auf der Erde um sieben Ecken kenn – oder so ähnlich. Wieviel da jetzt dran ist kann ich dir nicht sagen. Was ich aber weiß ist, dass es bei Günter und mir nur eine Ecke ist, über die wir uns kennen, bzw. gleich mehrere gibt.

Diese Ecke ist – einmal mehr – unser gemeinsamer Lehrmeister. Als ich diesen Interviewt habe für Folge 6 , lagen ein paar Kaffeepackungen auf dem Tisch, welche es zu analysieren galt und es gab einen extrem leckeren Kaffee aus dem Origami Dripper.

Das Logo der Tora Coffee Roasters. Ein handgezeichnetes Porträt der japanischen Hauskatze Tora. Sie wurde zurückgelassen in Österreich, soll aber immer Teil der Kaffeerösterei und der Familie sein, auch in Japan.

Beides kam gerade frisch aus Japan von einer Kaffeerösterei mit einer Katze als Logo. Das hat meine Neugier geweckt. Dank des Internets war die Verbindung dann aber auch schnell hergestellt und siehe da, auf der Hompage der Tora Coffee Roasters kann man das meiste sogar auf Deutsch lesen.

Die Geschichte

Mit etwas Geschick findet man auch einen Blogartikel über die Hintergründe, also wie es kommt, dass eine japanische Kaffeerösterei deutsche Texte auf ihrer Homepage hat.

Die Geschichte beginnt in Österreich, Günters Heimat. Ein schönes Land, mit vielen Traditionen und so auch traditionellem Kaffee, oft sehr dunkel, vorgemahlen und mit Sahne – entschuldige Schlagobers – serviert. Das man hierzu nicht zwingend eine Leidenschaft entwickelt ist verständlich.

Durch seinen Beruf reiste Günter dann sehr viel und konnte so seine eigene kleine Erkundungstour der Kaffeekulturen Europas antreten. Wie er schreibt, ist seine heutige Berufung besonders den skandiavischen und italienischen Arten Kaffee zu genießen, zuzuschreiben.

Über das rein private Ausprobieren hinaus hat sich aber seine Leidenschaft in dieser Zeit noch nicht entwickelt.

Auf nach Japan

Das Leben hat manchmal spannende Pläne mit uns. Günters Leben hatte einen Plan, den er als kleiner Bub wohl so nicht am Horizont gesehen hat. Für ihn ging es samt Familie nach Japan. Ganz besonders beeindruckend finde ich, dass er diesen Umbruch in seinem Leben dazu genutzt hat auch gleich beruflich noch mal was zu ändern.

Günter steht mit grünem Hemd stolz in seiner Kaffeerösterei in Japan. Er lächelt in die Kamera. Im Hintergrund sieht man seine selbst importierte Röstmaschine und im Vordergrund den nagelneuen Origami Dripper

Bei so einem großen Umzug gibt es natürlich viel zu bedenken. Einer der Gedanken war natürlich auch „und was macht man dort dann beruflich?“ Die Leidenschaft zum Kaffee hat ihn aber wohl eines Abends zur der Aussage verleitet: „Wenn ich keinen Job finde, dann verkaufe ich Kaffee“. Da das Universum solche Aussagen oft genug ernst nimmt, kam es dann wohl auch so.

Denn inzwischen ist Günter stolzer Betreiber einer Kaffeerösterei im Großraum Tokyo. Der Weg bis hier hin war mit Sicherheit kein leichter. Das fängt bei der Sprache an, geht über grundsätzlich Unterschiedliche Handelsabläufe, bis hin zu kulturellen Missverständnissen.

Welche Hürden er nehmen musste, wo es vielleicht sogar leichter ging als erwartet und wie er sich vorbereitet hat, um in Japan eine Kaffeerösterei zu eröffnen, darüber unterhalten wir uns im Interview natürlich noch mal ausführlicher.

Eine der größten Herausforderungen, zumindest emotionaler Art ist wohl, die Geschichte der Namensgebung, bzw. des Logos. Denn in beidem taucht die Familienkatze „Tora“ auf, welche leider nicht mitkonnte in das schöne Japan. Die Geschichte dazu findest du hier.

Zusammengefasst

Nicht nur einen Hut ziehe ich vor Günters Mut! Mich hat seine Geschichte nachhaltig beeindruckt, weil hier jemand sein Leben in die Hand genommen hat. Er ist ausgebrochen aus etwas vermeintlich sicheren und hat einen Weg gewählt, der alles andere als naheliegend war. Das ganze aber nicht blind, sondern überlegt und mit Hilfe an den richtigen Stellen.

Ich wünsche Günter allen nur möglichen Erfolg und lege dir ans Herz auch noch seinen Blogeintrag „Weshalb röstet ein Österreicher in Japan Kaffee“, über seine Geschichte zu lesen, der ist nämlich sehr unterhaltsam – finde ich.

Wenn du mehr zu den Tora Coffee Roasters erfahren willst:

Instagram: @toraroasters

Hompage: tora-roasters.net/de/

Für mehr Informationen schau doch auch gern hier vorbei:

Clubhouse: @einfachmalkaffe (ja, mit einem „e“)

Den Podcast findest du auch hier:

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