Tipps und Tricks für ein Stückchen Kaffeekultur
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Mokka Pot, Herdkanne, Bialetti, Caffeteria, Espressokanne, die Namen für das kleine Kännchen, das kurzen starken Kaffee produziert, sind vielfältig. So ziemlich jeder kennt sie und hat sie auch schon mal benutzt. Der Mokka Pot ist wohl einer der am weitesten verbreiteten Zubereiter – mindestens in Europa.
Logisch, er ist ein kleines, robustes Gerät, mit dem man ganz leicht guten, starken Kaffee machen kann. Aber wie so oft liegt auch hier der Teufel im Detail. Mit ein paar Tipps und Tricks, kann man auch diese Zubereitungsmethode optimieren.
Also auf geht´s mit einem Tutorial für mehr Genuss und Freude am Mokka Pot.
Die Folge mit Tipps für guten Filterkaffee könnte dich auch interessieren.
Da kann man was falsch machen?
Ja. Natürlich bekommt man aus diesem Gerät auch nachts um drei mit verbundenen Augen eine braune, wachmachende Brühe heraus, aber zwischen trinkbar und gut liegen viele „shades of braun“.
Als Erstes sollten wir mal über die Erwartung sprechen. Wer einen Mokka Pot hernimmt, erwartet in der Regel einen eher kurzen, starken Kaffee mit viel Wumms. Die Mehrheit der Nutzer trinkt das Ergebnis auch im Anschluss mit Milch.
Wie du vielleicht schon bemerkst, umschiffe ich hier das, von dir vielleicht erwartete, Wort „Espresso“, denn es ist keiner. Das betone ich so, da in dieser Fehlannahme die größten Fehlerquellen beim Kaffeemachen mit dem Mokka Pot liegen. Warum, dass kommt gleich.
Starten wir doch gleich mal durch
Was kann man also machen, um sich mit dem Mokka Pot guten Kaffee machen zu können?
Tipp 1
Befülle den Tank mit vorgeheiztem Wasser. So verhinderst du, dass während sich das Wasser erhitzt der Kaffee ebenfalls mitgebacken wird. Wenn du dich in einer Lebenssituation befindest, in der dieser Schritt sehr unpraktisch ist (Campen oder Wandern beispielsweise), dann kannst du abwägen, ab wann sich das Ganze lohnt.
Durch das vorherige Erhitzten betont man einfach die Bitterstoffe im Kaffee und verbrennt die feinen Aromen. Bei manchen Kaffees fällt das natürlich weniger ins Gewicht als bei anderen.
Tipp 2…
…schließt daran an: Benutze geeigneten Kaffee.
Natürlich kann man mit dem Mokka Pot jeden Kaffee machen, aber auf Grund der Art, wie das Gerät funktioniert eignen sich bestimmte Röstungen und Blends einfach besser.
Gut eignen sich dunklere Röstungen, oft besonders Blends mit einem gewissen Canephora (Robusta) Anteil.
Tipp 3
Sorge für den richtigen Widerstand innerhalb des Mokka Pots, während des Brühens. Dafür gibt es zwei wichtige Faktoren, mit denen wir bei den vorhin angesprochenen Fehlerquellen sind.
Der Mahlgrad. Je feiner er ist, desto höher der Widerstand – eigentlich ganz logrisch. In der Realität aber nicht immer ganz leicht umzusetzten und noch weniger leicht gut mit Worten zu beschreiben.
Du brauchst einen deutlich feineren Mahlgrad als bei einem Filterkaffee, aber eben bei Weitem nicht so fein, wie für einen Espresso. Ein (richtiger) Espresso Mahlgrad, bewirkt sehr viele Bitterstoffe – in diesem Fall.
Der Mahlgrad hat noch ganz andere Auswirkungen, die hier an der Stelle aber fehl am Platz sind. Eine Folge dazu kommt noch.
Fülle den Korb bis oben hin. Die Dicke des Kaffeebetts ist ebenfalls entscheidend für den Widerstand. Das Körbchen muss voll sein und das gleichmäßig gepackt. Dabei solltest du den Kaffee verdichten, aber eben nicht, wie einen Espresso, mit dem Tamper. Genauso wenig mit der Hand plattdrücken.
Super funktioniert schütteln und klopfen. Mit ein bisschen Gefühl geht das super.
Tipp 4
Nur so lange kochen, wie nötig. Dein Kaffee ist fertig, wenn es aus dem Mokka Pot anfängt blubbernde Geräusche zu machen. Dann heißt es runter vom Herd und den Kaffee gleich in ein anderes Gefäß geben.
Wie bei anderen Arten sich einen Kaffee zu machen, ist es auch beim Mokka Pot, Hitze und Kaffee sind keine dauerhaften Freunde. Zu viel Hitzte oder zu lang Hitze und dein Kaffee wird bitter, komme was wolle.
Tipp 5
Reinige deinen Mokka Pot und zwar gründlich. Du benutzt dunkle Röstungen und ein gewisses Maß an Druck, also presst du einiges an Ölen aus dem Kaffee. Die setzten sich fest, backen an und werden ranzig. Wer kennt nicht den leckeren Duft eines ungeputzten Ofens?
Also heißt es auseinanderbauen, inkl. der Gummidichtung und dem Sieb, Reinigen und gut trocknen. In der Spülmaschine haben die Dinger übrigens nichts verloren, da gehen sie kaputt.
Zusammengefasst
Wirklich schwer ist es nicht, aber man kann ein paar Dinge richtig machen und so einfach noch mehr und noch länger Spaß haben an seinem Mokka Pot. Auf das du dir noch oft einen leckeren Kaffee machen kannst, in diesem Stückchen Kaffeegeschichte.
Wie man dazu dann auch noch ganz simpel Milch schäumt, dafür gibt es bald eine extra Folge.
Und jetzt viel Spaß beim Ausprobieren!
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Diesen Mokka Pot benutzte ich persönlich:
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Ich empfehle dir nur Dinge, die ich selbst super finde.
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